Newsletter Mai 2009 |
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde !
Mit
diesem Informationsbrief aus Straßburg möchte ich mich von Ihnen zum Ende
meiner Tätigkeit als hamburgischer CDU-Europaabgeordneter verabschieden und
mich für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung in den vergangenen Jahren
herzlich bedanken.
Die
18 Jahre, in denen ich für Hamburg und die CDU-Hamburg im Europäischen
Parlament habe wirken können, sind für mich eine große Bereicherung und
hoffentlich auch für unsere Metropole und Partei nützlich gewesen. Umseitig
finden Sie einen kurzen Rückblick über meine parlamentarische Tätigkeit.
Zugleich
möchte ich Sie vielmals bitten, sich an der Vorbereitung und Durchführung der
Europawahl in Hamburg am Sonntag, den 7. Juni 2009 engagiert zu beteiligen. In
der Zeit vom 4. bis 7. Juni werden in den 27 Mitgliedstaaten ca. 375 Millionen
wahlberechtigte Unionsbürger aufgerufen sein, über die künftig 736 Sitze des
Europäischen Parlaments – darunter 99 Sitze für Deutschland – in direkter
Wahl zu entscheiden. Das Europäische Parlament trifft schon heute
gleichberechtigt mit dem Rat die wichtigsten Entscheidungen in Europa für
Wachstum, Beschäftigung, Verkehr, Umwelt und Verbraucherschutz. Mit dem
Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon – hoffentlich zum 1. Januar 2010 –
wird das Gewicht des Europäischen Parlaments noch größer werden. Die
Christdemokratische Fraktion als Garant für eine zukunftsorientierte
Europapolitik muss wieder stärkste Fraktion im E P werden. Lassen Sie uns
gemeinsam dafür kämpfen !
In
Hamburg ist eine hohe Wahlbeteiligung besonders wichtig, weil diese darüber
entscheidet, ob Hamburg im Europäischen Parlament nur noch durch einen
SPD-Abgeordneten und eine Abgeordnete der Linken oder weiterhin auch durch eine
Abgeordnete der CDU vertreten sein wird. Daher möchte ich an Sie appellieren,
unsere überzeugende Spitzenkandidatin für die Europawahl 2009, die Zweite Bürgermeisterin
a.D. Birgit Schnieber-Jastram, im laufenden Europawahlkampf engagiert zu unterstützen.
Reden Sie mit Ihren Nachbarn und Arbeitskollegen, sprechen Sie mit den Bürgern
auf Info-Ständen und Veranstaltungen. Wir brauchen jede Stimme, damit die CDU
Hamburg weiterhin im Europäischen Parlament vertreten ist. Nur wir
Christdemokraten sind die Garanten für Wachstum, Beschäftigung, Innere
Sicherheit und ausgewogenen Umweltschutz in Hamburg und in Europa !
Ein kurzer Rückblick auf 18 Jahre im Europäischen Parlament
Seit
dem 5. September 1991 vertrete ich die Freie und Hansestadt Hamburg und die CDU
Hamburg im Europäischen Parlament mit Brüssel als Tagungsort der Ausschüsse
und Fraktionen und mit Straßburg als Tagungsort der Plenarsitzungen.
Die
größte Einflussmöglichkeit hat ein Abgeordneter durch seine Tätigkeit in den
Fachausschüssen des Parlaments. Von Anfang an bin ich Mitglied im
Verkehrsausschuss und daneben Stellvertreter in anderen Ausschüssen, so zuletzt
im Auswärtigen Ausschuss, gewesen. Zusätzlich habe ich mich in der Delegation
des E P für die Beziehungen zu Japan engagiert, zuletzt als deren Vorsitzender.
Meine
Herzensangelegenheit ist immer die Europäische Verkehrspolitik gewesen. Als
verkehrspolitischer Sprecher der größten Fraktion im E P habe ich über Jahre
die Rahmenbedingungen für bedarfsgerechte und umweltschonende Güter- und
Personenverkehre maßgeblich mitgestalten können. So habe ich als
Berichterstatter des Verkehrsausschusses 19 Berichte zu Gesetzgebungsvorhaben
verfasst und im Plenum ca. 220 Reden gehalten.
In
dieser Legislaturperiode ist es mir als verkehrspolitischer Sprecher der
EVP-ED-Fraktion gemeinsam mit meinen Kollegen u.a. gelungen, das Dritte
Eisenbahnpaket zu verabschieden. Die Öffnung der nationalen Eisenbahnnetze zur
Schaffung europaweiter Eisenbahnverkehre dient dazu, insb. die Verlagerung von Gütertransporten
von der Straße auf die Schiene zu fördern und damit auch die
Hinterlandanbindungen des Hamburger Hafens zu verbessern. Weitere Meilensteine,
an denen ich federführend mitgewirkt habe, sind die Gesetzgebungspakete zur
Verbesserung der Meeres-, Küsten- und Schiffssicherheit sowie zur Einführung
europaweiter Passagierrechte im Luft- und Eisenbahnverkehr sowie in Zukunft auch
im Bus- und Schiffsverkehr – ein großer Gewinn für die Bürger. Zuletzt
haben wir Abgeordnete die gesetzgeberischen Voraussetzungen für einen
Einheitlichen Europäischen Himmel geschaffen. Mit einer künftig effektiveren
Luftraumkontrolle sollen die Flugzeiten kürzer, die Sicherheit größer und die
Umweltbelastung durch den Luftverkehr wesentlich geringer werden.
In
direkten Gesprächen mit der Europäischen Kommission habe ich für Hamburg
beispielsweise erreichen können, dass die Kommission die illegalen Beihilfen für
die holländischen Schlepper im Hamburger Hafen gestoppt hat, dass - erstmals -
Europäische Regionalfördermittel für den Stadtteil St. Pauli zur Verfügung
gestellt worden sind und dass die Airbuserweiterung im Mühlenberger Loch nicht
an einem Einspruch der Kommission wegen der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie
gescheitert ist.
Auf
meine Initiative hin haben ranghohe Repräsentanten der Europäischen Union –
wie der Präsident des Europäischen Parlaments, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering,
die Vizepräsidenten der Europäischen Kommission Frau Loyola de Palacio und
Herr Jacques Barrot sowie die Generaldirektoren für Energie und Verkehr Herr
Francois Lamoureux und Herr Matthias Ruete – unsere Heimatstadt besucht.
Aber
am meisten hat mich am Europäischen Parlament beeindruckt, wie offen und
sachbezogen die Debatten in den Ausschüssen und im Plenum geführt werden. Die
Abgeordneten aus nunmehr immerhin 27 Mitgliedstaaten suchen trotz aller
politischer Unterschiede meistens nach den besten Europäischen Lösungen für
die Bürger, die Wirtschaft und die Umwelt.